Pädagogische Fachzeitschriften 2006

Karin Schertler

Schulangst – Ursache, Folgen und Bewältigung 

Was ist Schulangst? 

Schulangst wird meistens durch die soziale, oft für das Kind bedrohend wirkende Umwelt ausgelöst. Ihre Symptome sind nicht immer leicht zu erkennen. Es ist daher wichtig auf das Verhalten der Kinder zu achten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen (vgl. Schertler 2004, S. 788). 

Eigentlich sind Ängste ganz normal. Sie warnen uns vor Gefahren und sagen uns wann wir besonders vorsichtig sein müssen. Meistens empfinden Menschen dieses Gefühl, wenn sie neuen und unbekannten Dingen begegnen. In manchen Fällen kann Angst sogar positiv und leistungsfördernd wirken (vgl. Schertler 2004, S. 788–789). 

Jedoch Schulangst hat oft negative Auswirkungen. Ein Kind hat oft das Gefühl die Anforderungen, die gestellt werden, nicht erfüllen zu können. Dies führt oft zu Leistungsminderung. Oft treten, wenn das Kind in die Schule muss, psychische oder psychosomatische Reaktionen auf (vgl. Schertler 2004, S. 789). 

Ursachen 

Ursachen für Schulangst können sein: Sozio-kulturelle Bedingungen, die familiäre Sozialisation und die Schule selbst (vgl. Schertler 2004, S. 789–793). 

Sozio-kulturelle Bedingungen heißt, dass die Gesellschaft uns oft nach unseren Leistungen beurteilt. Das bedeutet auch, falls wir eine Anforderung nicht erfüllen können, empfinden wir dies oft als Wertminderung unserer Person (vgl. Schertler 2004, S. 789). 

Das familiäre Umfeld ist sehr wichtig. Es prägt die Einstellungen des Kindes stark. Es ist daher bedeutsam, dass die Eltern ihren Kindern mit Verständnis entgegen kommen. Sie dürfen ihre Sprösslinge nicht überfordern, indem sie zu hohe Anforderungen stellen. Auch sollten sie nicht ihre Vorstellungen von der Zukunft ihres Kindes auf das Kind übertragen. Es ist wichtig, dass es seine eigenen Erfahrungen macht und seine eigenen Interessen verfolgt.

Die Eltern sollten dem Kind das Gefühl geben, dass es geliebt wird, egal welche schulischen Leistungen es erbringt (vgl. Schertler 2004, S. 790). 

Es ist außerdem aufgefallen, dass Kinder aus sozial niedrigerer Schicht leichter zu Schulangst neigen, da sie oft weniger gefördert werden. Die Eltern stellen oft nicht so hohe Ansprüche an die Kinder (vgl. Schertler 2004, S. 790). 

Von dem Geschlecht her haben oft Mädchen weniger Probleme in der Schule als Buben. Sie können Angst zugeben und gehen daher auch oft besser damit um (vgl. Schertler 2004, S. 790–791). 

Jedoch kann auch die Schule selbst Angst auslösen. Vor allem tritt dieses Gefühl beim Schulanfang oder bei einem Schulwechsel auf. Oft kann es nämlich passieren, dass Kinder in der neuen Umgebung nicht mehr so viel Erfolg haben wie früher (vgl. Schertler 2004, S. 791). 

Auch die Lernatmosphäre kann einen wesentlichen Einfluss auf das Kind haben. Wenn zum Beispiel der Lehrer seinen Stoff ohne Rücksicht auf Verluste durchzieht, es keine Entspannungsphasen für Kinder gibt und auf ihre Bedürfnisse nicht eingegangen wird, kann das sehr bedrohlich wirken und Angst hervorrufen. In Prüfungssituationen wird das noch verstärkt, da diese oft als Druck- und Disziplinarmittel eingesetzt werden (vgl. Schertler 2004, S. 791). 

Es ist daher sehr wichtig einen schülerorientierten Unterricht zu führen. Man muss auf die Schüler eingehen können. Der Lehrer spielt dabei eine zentrale Rolle. Es ist wichtig, dass er ein persönliches Verhältnis zu ihnen aufbaut. Er muss mit seinem Verhalten die Schüler motivieren Leistungen zu erbringen. Das ist natürlich nicht immer so leicht, da auch Mitschüler Angst auslösen können. Hier spielt vor allem das immer stärker werdende Konkurrenzdenken eine große Rolle. Dieses kann der Lehrer durch sein Verhalten vermindern. Er sollte zum Beispiel nicht die Leistungen einzelner Schüler miteinander vergleichen, da jeder Mensch andere Stärken und Schwächen hat. Damit vermeidet er Ablehnung und Rivalität.

Außerdem entscheidet meistens die Gruppe, ob sie jemanden in die Gemeinschaft aufnimmt. Oft werden gewisse Schüler ganz schnell zu Außenseitern, nur weil sie etwas anders sind als die meisten. In solch einem Fall hat es der Lehrer oft schwer. Dieses Problem ist nicht leicht zu lösen. Es ist wichtig den Außenseitern zu helfen einen Platz in der Klassengemeinschaft zu finden (vgl. Schertler 2004, S. 791–793). 

Symptome und Folgen 

Schulangst ist nicht immer leicht zu erkennen. Symptome können physische und psychische Beschwerden, sowie Verhaltensstörungen sein (vgl. Schertler 2004, S. 793). 

Physische Beschwerden können in Form von Nervosität, Schlafstörungen, Magen-Darm-Störungen, Appetitmangel und Bettnässen auftreten. Meistens treten diese Symptome aufgrund von seelischen Problemen auf. Leider werden die Ängste oft durch die Krankheitszeichen verstärkt. Es ist daher in erster Linie wichtig, dass das Kind sich geborgen fühlt (vgl. Schertler 2004, S. 793–794). 

Psychische Beschwerden äußern sich oft in Form von depressiven Verstimmungen, aber auch durch Störungen des Sprechens, Lernstörungen, Magersucht und Suizid.

Oft wird Depressivität sehr leicht übersehen, da die Kinder wohlerzogen und vernünftig erscheinen. Es ist daher wichtig, genau auf das Verhalten der Kinder zu achten.

Verhaltenstörungen können Aggression, zwanghaftes Verhalten, aber auch Alkohol und Drogenmissbrauch sein.

Wenn Kinder die Schule nicht bewältigen, reagieren sie oft durch aufsässiges Verhalten. Meist werden sie dann bestraft, jedoch wäre es r ihnen eine Hilfestellung zu geben.

Leider kommen die Kinder auch immer leichter an Alkohol oder Drogen, worunter auch Medikamente verstanden werden. Diese beseitigen jedoch nur für kurze Zeit die Symptome, aber nicht die Ursachen (vgl. Schertler 2004, S. 794–795).

Angst löst bei Kindern oft Leistungsminderung, Rückzugs- und Vermeidungsverhalten, Konzentrationsstörungen und Ruhelosigkeit aus. Dies ist jedoch nur eine kleine Auswahl der negativen Auswirkungen von Furcht (vgl. Schertler 2004, S. 795). 

Es ist daher sehr wichtig zu versuchen die Ängste der Kinder zu reduzieren. Dies sollte im schulischen Umfeld, aber vor allem auch in der familiären Umgebung erfolgen. Man sollte einfach versuchen, dass das Kind sich wohl fühlt. Man sollte es so erziehen, dass es selbstbewusst und selbstständig ist. Außerdem sollte man den Kindern mit Verständnis entgegnen. Sie müssen fühlen, dass sie geliebt werden. Damit wird ihnen der Druck genommen.

Neueren deutschen Studien zufolge

sind rund 20 Prozent der SchülerInnen betroffen, allerdings ist die Zahl sei schwer zu eruieren, weil viele nicht darüber reden. Grundsätzlich sind die Ursachen aber bei jedem Kind anders. Sehr häufig verbergen sich hinter der Schulangst auch soziale Ängste, die Sorge nicht gemocht zu werden oder keine Freunde zu finden. Manche Kinder haben nicht gelernt soziale Kontakte zu knüpfen und haben Angst sich von Zu Hause zu trennen. Die Symptome sind vielfältig, denn was die Seele nicht sagen kann, drückt der Körper aus, das reicht von Bauchweh, Kopfweh, Übelkeit, dem bekannten Erbrechen vor der Schule über Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit, Aggressivität bis hin zur Depression. Die Ursachen dahinter sind unterschiedlich: Leistungsangst, also die Angst zu versagen oder sich vor der Klasse zu blamieren, spielt wohl die größte Rolle. Oft ist auch die von den Eltern gewählte Schule nicht für ein Kind geeignet. Manche Eltern haben überzogene Leistungsvorstellungen. Nicht selten sind die Ursachen im familiären Umfeld zu finden, etwa eine überängstliche Einstellung von Eltern, die selber Schulängste hatten und diese nicht bewältigen konnten. Immer häufiger spielt aber Gewalt an der Schule und Mobbing eine Rolle, denn im Vergleich zu früher haben sich die Grenzen verschoben. Am häufigsten sind pubertierende Schüler, vor allem Zwölf- bis 14-Jährige, aber auch Erstklässler von Schulangst betroffen, wobei Mädchen wesentlich öfter daran leiden als Buben, was aber auch daran liegen kann, dass sie häufiger über ihre Gefühle reden als Buben. Wie kann Abhilfe geschaffen werden? Entlastend wirkt in jedem Fall das rechtzeitige Reden über die Probleme, denn oft reichen schon Gespräche am Schulweg mit Gleichaltrigen. Besteht Fremd- oder Eigengefährdung, dann benötigen die Kinder oder Jugendlichen Hilfe von Erwachsenen, wobei auch professionelle Hilfe in Form von Mobbingambulanzen in großen Krankenhäusern und Familienberatungsstellen ins Auge gefasst werden sollten. Manche Schulen bieten eigene Anti-Mobbingprogramme, wo sowohl Opfern als auch Tätern geholfen wird. Eltern sollten durch Zuhören, Nachfragen, Verständnis Zeigen und Loben, ihr Kind motivieren (Ohne Autor 2008).

Quellen

Schertler, K. (2004).Schulangst – Ursache, Folgen und Bewältigung. Erziehung und Unterricht, 2004, S. 788–796.
Ohne Autor (2008). Jeder Fünfte leidet an Schulangst.
WWW: http://derstandard.at/?url=/?id=1219060324637 (21. August 2008)


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